Zwölf Milliarden Euro würde das den Menschen in Österreich bringen. Aber wie soll der Finanzminister dieses Loch im Budget stopfen, will man im Publikum wissen. Neben dem Föderalismus kritisiert Sepp auch den “Förderalismus”, der in diesem Land in überbordender Manier vorhanden ist. Die Vollkasko-Mentalität, wie er es nennt. “Ich hab einen Mitarbeiter im Hotel. Der hat bei uns eine kleine Dienstwohnung und kein Auto. Und bekommt dennoch den Klimabonus ausbezahlt”, berichtet Sepp. “Das hat null Lenkungseffekt, der heizt gleich viel, wenns kalt ist.”
Vieles der in den vergangenen Jahrzehnten aufstauten Förder-Kultur würde er streichen und stattdessen mit Anreizen agieren. “Mein Mitarbeiter, der Moritz, arbeitet 20 Stunden. Wenn der auf 40 Stunden aufstockt, bekommt er nur 30 Prozent mehr Kohle”, schüttelt Sepp nur den Kopf.