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Frauengesundheit in der Krise

In der Steiermark ist es für viele Frauen inzwischen ein kleines Wunder, einen Kassen-Gynäkolog:innen-Termin zu bekommen – NEOS fordern daher einen „Notfallplan Gynäkologie“. Dieser umfasst die Übernahme der Mehrkosten für Privatpraxen durch das Land, überall dort, wo es keinen Zugang zu Kassenärzten gibt.

Vorsorge wird zur Geduldsbrobe

Die Ordinationen sind voll, Wartelisten lang, neue Patientinen werden kaum aufgenommen. Oft dauert es über ein halbes Jahr bis man einen Termin bekommt, wenn überhaupt. Selbst die Privatordinationen die für manche die einzige alternative wäre, geraten zunehmend an ihre Belastungsgrenzen. Die steirische NEOS-Gesundheitssprecherin Bettina Schöller bringt es auf den Punkt: „Wir NEOS fordern Antworten. Die Menschen müssen wissen was die Landesregierung unternehmen will um Gesundheitsversorgung für alle zu garantieren.“

Einkommen entscheidet über Zugang

Besonders betroffen sind jene Frauen, die sich eine Privatordination schlicht nicht leisten können. Es entsteht ein Zwei-Klassen-System: Wer das nötige Kleingeld hat, wird behandelt – wer nicht, wartet monatelang. Ein Fall aus Weiz macht das besonders deutlich: Eine Frau mit familiärer Krankheitsgeschichte bekommt ihren Vorsorgetermin erst 14 Monate später. Ein Umstieg auf eine Privatordination wäre für sie zwar medizinisch sinnvoll, finanziell aber kaum zu bewältigen. „Dieses Beispiel steht stellvertretend für ein strukturelles Problem: Quer durch die Steiermark dünnt die gynäkologische Kassenversorgung immer weiter aus“, warnt Schoeller. Für viele bedeutet das: Keine wohnortnahe Versorgung, weite Wege oder im schlimmsten Fall gar kein Zugang zu medizinischer Hilfe.

Niemand besetzt nach

Warum ist das so? Weil die Rahmenbedingungen für Kassenärzt:innen schlicht unattraktiv sind. Seit 2005 wurde das Honorar für die Vorsorgeuntersuchung nicht mehr angepasst – dafür gibt es nur 14,67 Euro. Arbeitszeitmodelle sind starr, Verträge unflexibel. Die Folge: Von 54 Planstellen in der Steiermark sind aktuell neun unbesetzt – bei sechs ausgeschriebenen Stellen im März gab es für fünf keine einzige Bewerbung. NEOS haben deshalb eine Anfrage eingebracht und fordern jetzt von der Landesregierung, was längst überfällig ist: Einen „Notfallplan Gynäkologie“. Mit klaren Maßnahmen, fairer Bezahlung und der Übernahme von Wahlarztkosten in Regionen ohne Kassenversorgung. Denn Frauengesundheit darf kein Luxus sein. 

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