Die Kinderbetreuung ist in unserer Gemeinde strukturell zwar gut aufgestellt, aber im Bereich der Kindergesundheit gibt es immer noch Defizite. Ich habe daher fünf Ideen zusammengetragen, damit unsere Kleinsten schon früh lernen, wie man sich gesund und ausgewogen ernährt:
1. Abwechslungsreiche, kindgerechte Mittagessen
Süße Hauptgerichte und sogar Nachspeisen haben Tradition in Seiersberg-Pirkas Kindergärten. Diese Art der Ernährung ist für Kinder aber gänzlich ungeeignet, deshalb müssen diese Gerichte vom Speiseplan gestrichen werden. Die Zusammenstellung des Speiseplans muss unter Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse von Kindern erfolgen. Dies kann durch das Hinzuziehen einer Ernährungsberatung erreicht werden, denn gesundes, kindgerechtes Essen muss weder schlecht schmecken noch teuer sein. Und sollten wir dennoch über die Kosten diskutieren müssen, dann sollte es nicht die Gesundheit unserer Kinder sein, bei der wir sparen.
2. Gesunde Jause für alle
Während in den Kinderkrippen die Jause noch von der Gemeinde gestellt wird, ist das in den Kindergärten nicht mehr der Fall. Eine zentrale Bereitstellung der Jausen auch in den Kindergärten würde die gesunde und ausgewogene Ernährung unserer Kinder nachhaltig verbessern, sofern diese Jausen auch nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zusammengestellt werden: Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse sollten täglich am Speiseplan stehen, Marmeladen, Wurst und Käse sollten nur ab und an angeboten werden und auf Süßes aller Art sollte immer verzichtet werden.
3. Wasser statt Saft
Auch wenn (verdünnte) Säfte Kindern oft besser schmecken als Wasser oder ungesüßte Tees, müssen wir auch hier im Sinne unserer Kinder handeln und diese aus den Kinderkrippen und -gärten verbannen.
4. Zusatzgebühren für Spezialgerichte abschaffen
Die Bereitstellung von Mittagessen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen, beispielsweise aus religiösen Gründen oder bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten, verursacht für die betroffenen Familien immer noch Zusatzkosten. Hier fordern wir eine Abschaffung dieser zusätzlichen Gebühren, wenn diese besonderen Erfordernisse religiös bedingt sind oder durch ein ärztliches Attest bestätigt werden.
5. Mitmach-Gärten anlegen
Viele Kinder wissen leider nicht, wo das Essen herkommt. Ein kleiner Schaugarten, der gemeinsam mit den Kindern bepflanzt und gepflegt wird, kann hier nicht nur das sondern stellt gleichzeitig eine spannende Aktivität für Kinder dar.
Ich bin davon überzeugt, dass wir mit diesen fünf einfachen Maßnahmen das Leben unserer Kinder nachhaltig gesünder machen können. Worauf warten wir noch?