Zweitwohnsitze
Unsere Ramsau ist mit einer reichhaltigen, wunderschönen Natur gesegnet. Profitgier im Bau- und Energiesektor schaden am Ende der Landschaft und uns Gemeindebürger_innen.
Nur wenn Land und Gemeinden sämtliche Gestaltungsmöglichkeiten der Raumordnung ausschöpfen, kann Wohnen wieder leistbarer werden.
In den letzten Jahren hat sich das Hauptanliegen von sog. Baulandsicherungsmodellen schwerpunktmäßig auf das Schaffen von erschwinglichem Bauland beschränkt, d.h. der Kaufpreis muss günstiger sein als bei Bauparzellen am freien Markt. Alle anderen Ziele sind deutlich nachgereiht und werden derzeit meist kaum oder gar nicht aktiv verfolgt. Ein wesentliches Kriterium war und ist vorzugsweise die Versorgung der heimischen Bevölkerung, primäre Zielgruppe sind junge Familien. Häufig wird der_die Grundbesitzer_in im Rahmen eines Raumordnungsvertrages, welcher eine konditionale Leistungs- und Gegenleistungsverknüpfung beinhaltet, zur Bebauung (bzw. zum Verkauf des Grundstückes für eine Bebauung) binnen eines bestimmten Zeitraumes verpflichtet; damit kann Spekulationskäufen wirkungsvoll vorgebeugt werden.
Diese vorausschauende Entwicklungsplanung existiert z.B. im Land Salzburg bereits seit rund 30 Jahren und hat sich inzwischen zu einem wesentlichen Instrument der Gemeindeentwicklung etabliert. Um Spekulationskäufe zu unterbinden, werden in den Vergabekriterien Fristen festgelegt, bis wann die Grundstücke bebaut bzw. als Hauptwohnsitz bewohnt werden müssen. Regelungen wie die Sicherung des Vorkaufsrechts für die Gemeinde innerhalb von 10 Jahren sind üblich.
Der Erwerb von Grundstücken durch die Gemeinden selbst erlaubt es den Kommunen, aktiv in die Siedlungsentwicklung einzugreifen. Dies erfolgt in Form von Grundstückskäufen für den Wohnbau (meist geförderter Mietwohnbau), aber auch für sonstige Zwecke (Kommunales, Verkehrsflächen, etc.). Weiters kaufen Gemeinden mitunter Flächen für die Schaffung von Baulandsicherungsmodellen an, welche sie zeitnah an meist heimische Interessenten weiterverkaufen.
Der erste Schritt zu baulandmobilisierenden Maßnahmen ist in der Vergangenheit grundsätzlich in allen Gemeinden erfolgt; so wurde etwa der Verpflichtung zur Nutzungserklärung flächendeckend nachgekommen. In den überwiegenden Fällen wurde in der Regel den Grundbesitzer_innen bei Versäumnis aber quasi nur „die Rute ins Fenster gestellt“. Dass tatsächlich ein Fall vor Gericht ausgefochten worden ist, konnten wir nur aus einer Gemeinde des Pongaus in Erfahrung bringen. Gerade in sehr ländlich gelegenen und vor allem kleinen Gemeinden, wo jeder jeden kennt, ist ein harter Vollzug sehr schwierig und politisch praktisch nicht umsetzbar. In den meisten Gemeinden wird der Weg dahingehend bestritten, die betroffenen Grundeigentümer_innen anzusprechen bzw. anzuschreiben, um eine einvernehmliche Lösung – Bebauung oder Verkauf bzw. Rückwidmung – zu erzielen.
Gewidmetes, aber nicht verfügbares Bauland belastet die Baulandbilanz der einzelnen Gemeinden und steht allfälligen Neuwidmungen entgegen (Stichwort Baulandüberhang). Dies stellt zahlreiche Gemeinden vor massive Probleme. Ohne das Einverständnis der Grundbesitzer_innen sind der Gemeinde praktisch die Hände gebunden. Besonders ungünstig ist die Situation dann, wenn im Wesentlichen einige wenige Grundeigentümer den Bodenmarkt einer Gemeinde bestimmen, für diese keine Notwendigkeit zum Verkauf besteht oder Grund und Boden als Spekulationsobjekt verstanden werden (Motto „Grundbuch ist besser als Sparbuch“). Problematisch wird die Rückwidmung hingegen dann, wenn Grundstücke als Besicherung für Banken Verwendung finden. Eine allfällige Rückwidmung gegen den Willen des_der Grundbesitzers_in steht für die meisten Gemeinden nicht zur Diskussion. Die besten Chancen, die Baulandbilanz zu reduzieren, sehen Experten im Zusammenhang mit der Erarbeitung eines neuen Flächenwidmungsplans.
Es geht um den Schutz der Lebensgrundlage für uns Ramsauer_innen! Wir brauchen eine sinnvolle und nachhaltige Nutzung von Grund und Boden, insbesondere einen sparsamen Umgang mit Bauland. Damit verfolgen wir diese Ziele:
Zweitwohnsitze
Unsere Ramsau ist mit einer reichhaltigen, wunderschönen Natur gesegnet. Profitgier im Bau- und Energiesektor schaden am Ende der Landschaft und uns Gemeindebürger_innen.
Landwirtschaft und Mountainbikes
Unsere Landwirte stellen viele Gemeingüter – wie sauberes Wasser, gute Luft und fruchtbare Böden – bereit, die von der Gesellschaft als selbstverständlich angesehen und gefordert werden, aber durch den Markt nicht entlohnt werden. Basierend auf einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion soll die Artenvielfalt von landwirtschaftlichen Kulturpflanzen und Nutztieren gestärkt werden. Die Ramsauer Landwirt_innen leisten den wichtigsten Beitrag zur Erhaltung unseres gepflegten Landschaftsbildes . Mein Ziel ist es, den wahren Aufwand landwirtschaftlicher Produktion sichtbar zu machen und die Betriebe durch einen regionalen Verbund zu stärken – gemeinsam mit Bürger_innen. Ich schätze die wichtige Arbeit der Landwirt_innen und möchte sie als Gemeinderat bestmöglich unterstützen. Die Landwirtschaft darf nicht länger als Feindin des Tourismus angesehen werden, sondern als Partnerin auf Augenhöhe.
Qualitätstourismus
Um den Standort Ramsau noch attraktiver zu gestalten, ist es von besonderer Bedeutung, innovative Ideen und nachhaltige Angebote entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu forcieren. Es gilt auf aktuelle Entwicklungen, wie zum Beispiel die Digitalisierung, rasch zu reagieren und die Vorteile dieser Entwicklungen zu nutzen. Die Anforderungen an die Tourismusbranche werden komplexer, individueller und wesentlich informationsintensiver und das nicht nur aufgrund veränderter Gästebedürfnisse, die ein modernes Datenmanagement voraussetzen, sondern auch aufgrund der wachsenden Zahl neuer Technologien.