Steiermark bleibt doppeltes Bildungsschlusslicht
Die Steiermark ist beim Ausbau von Krippen und Kindergärten österreichweit Schlusslicht – zu wenig Plätze, schlechte Öffnungszeiten und fehlende Investitionen lassen Kinder und Eltern im Stich.
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Der neue Kinderbildungs- und Betreuungsmonitor führt uns schonungslos vor Augen, was Eltern und Pädagog:innen längst wissen: Die Steiermark investiert viel zu wenig in die Bildung und Betreuung unserer Kleinsten. Kein anderes Bundesland schneidet so schlecht ab.
Negativbeispiele in der Steiermark
Besonders dramatisch ist die Lage in einzelnen Bezirken. In Weiz besuchen nur 16,3 Prozent der Null- bis- bis Zweijährigen eine Krippe. Das ist der vorletzte Platz im Bundesvergleich, einzig das Murtal liegt mit 13 Prozent noch schlechter und hält damit erneut die Rote Laterne. Auch Murau fällt auf: Dort sind lediglich 3,4 Prozent der Kleinkinder in VIF-Krippen untergebracht, und nur 87,1 Prozent der Drei- bis Fünfjährigen besuchen überhaupt einen Kindergarten. Selbst Graz, das als Landeshauptstadt eigentlich Vorbild sein sollte, liegt zurück: Nur 86,1 Prozent der Drei- bis Fünfjährigen besuchen einen Kindergarten, die schlechteste Quote aller Landeshauptstädte. Diese Beispiele zeigen: Die Steiermark hinkt nicht nur gesamt hinterher, sondern fällt in manchen Regionen dramatisch ab.
Unser Klubobmann Niko Swatek warnt: „Die Landesregierung lässt die Bildung unserer Kleinsten weiterhin links liegen. Eltern können auch 2025 von einer Vereinbarkeit von Familie und Beruf nur träumen. Wir brauchen mehr Plätze, längere Öffnungszeiten - auch in den Ferien - und endlich eine Fixplatz-Garantie.“
Die Steiermark hat massiven Aufholbedarf. Während andere Bundesländer mit attraktiven Betreuungsmodellen Familien unterstützen, bleiben Kinder und Eltern hierzulande auf der Strecke.
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- Nur 22,9 Prozent der Null- bis Zweijährigen sind in Krippen
- Nur 88,9 Prozent der Drei- bis Fünfjährigen besuchen Kindergärten
- Nur 39,5 Prozent der Kinder in Krippen, die explizit Familie und Beruf für Eltern vereinbar machen sollen (VIF-Krippen); in Kärnten sind es fast 70 Prozent der Kinder
Unsere Forderungen:
Fixplatz-Garantie für jedes Kind
Attraktive Öffnungszeiten, die auch in den Ferien gelten
Mehr Investitionen in Elementarpädagogik, um die Steiermark auf die bildungspolitische Überholspur zu bringen
Denn gute Kinderbildung ist die Grundlage für faire Chancen, unabhängig vom Geldbörsl oder der Postleitzahl der Eltern.