Reformplan für die beste Gesundheit
Unser Gesundheitssprogramm in voller Länge.
Die Gesundheitskraft für den niedergelassenen Bereich
Wir wollen die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger so nah wie möglich am Wohnort sicherstellen.
Wir setzen uns dafür ein, dass es mehr Gesundheitszentren in der Steiermark geben wird. So wird die Zusammenarbeit der niedergelassenen Gesundheitsberufsgruppen (Ärzt:innen, Pfleger:innen, Therapeut:innen, Sozialarbeiter:innen) unter einem Dach oder in Netzwerken gestärkt. Dies schafft viele Vorteile: von Kostenreduktion, besseren Präventionsmöglichkeiten, kürzeren Wartezeiten und vereinfachter Kommunikation hin zu leichterer Evaluierung, Patienten:innensicherheit und Schnittstellenmanagement. Außerdem garantieren Gesundheitszentren einerseits lange Öffnungszeiten aber ermöglichen andererseits Flexibilität für die Angestellten.
Der eklatante Mangel an Kassenstellen, gerade in den ländlichen Regionen, muss schnellstmöglich bekämpft werden. Das haben die Landesregierung und die Krankenkasse die vergangenen Jahre verschlafen. Die Landesregierung muss in sofortige Verhandlungen mit der Krankenkassa treten, um mehr Kassenstellen zu generieren. Teile der Kosten dieser neugeschaffenen Stellen soll anteilsmäßig vom Land übernommen werden, um Druck von den Spitälern zu nehmen.
Viel zu vielen Steirer:innen bleibt oftmals nur noch die wahlärztliche Versorgung. Einerseits fordern wir, dass 100% der Kassentarife übernommen werden und nicht wie bisher nur 80%. Anderseits muss die Kasse in Gebieten mit fehlender vertragsärztlicher Versorgung die Wahlkosten zur Gänze übernehmen. Dadurch bleiben den Steirer:innen Millionen mehr im Geldbeutel und die Kassa hat einen echten Anreiz mehr Kassenstellen zu schaffen. Diese positiven Anreize sollen in einer „Pilotregion Vorsorge“ ausgetestet werden.
Sie sind die niederschwelligste Gesundheitsversorgung am richtigen Ort! Um dies zu ermöglichen, braucht es weniger Bürokratie und weniger Beschränkungen, um eine Landarzt- oder Landärztinnenpraxis zu eröffnen.
Sie sind für die Versorgung bei Akuterkrankungen und Erster Hilfe bei Unfällen vor Ort zuständig und leisten als Bindeglied zwischen Eltern, Pädagog:innen, behandelnden Ärzt:innen und Schüler:innen einen erheblichen Beitrag zur Krankheits- und Verletzungsprävention bei Kindern und Jugendlichen.
Um ein breiteres Versorgungsangebot für Familien zu schaffen und die Kinderkliniken zu entlasten, werden wir mehr Gesundheitszentren bauen. In diesen Zentren sollten neben Kinderärzt:innen auch Vertreter:innen weiterer Gesundheitsberufe und eine Apotheke angesiedelt sein.
Pfleger:innen, Psycholog:innen, Ergotherapeut:innen und viele andere Gesundheitsberufe leisten wichtige Dienste, die im Sinne einer umfassenden Versorgung gut in das System zu integrieren wären.
Dadurch würden Abläufe einfacher und schneller, Kosten gesenkt und die Zufriedenheit der Patient:innen gesteigert werden.
Die Gesundheitskraft für die Spitäler
Unsere Spitäler brauchen dringend eine Reform-Kur, damit die langen Wartezeiten auf Operationen endlich sinken.
Auf die Frage, wieso Mitarbeiter:innen die Kages verlassen, kommt bei Mitarbeiter:innenbefragungen mangelnde Wertschätzung als erster Punkt! Mit uns wird sich das ändern!
Befreien wir die Gesundheitsberufe endlich von der überbordenden Zettelwirtschaft und halten wir diesen wertvollen Arbeitskräften den Rücken frei, indem zusätzliche administrative Kräfte eingestellt werden.
Viele Kages-Mitarbeiter:innen würden gerne mehr arbeiten, aber die fehlende Kinderbetreuung verunmöglicht dies. Hier braucht es einen raschen Ausbau und eine realitätsnahe Anpassung der Öffnungszeiten.
Mitarbeiter:innen, die Vollzeit arbeiten, müssen mittels eines Vollzeitbonus zusätzlich belohnt werden.
Die Steiermark soll Vorreiter für Telemedizin in Europa werden. Videokonferenzen mit Ärzt:innen ersparen lange Anfahrten und ermöglichen mehr Zeit für einzelne Patient:innen.
Die Gesundheitskraft für die Pflege
Mit uns wird die Pflege in den eigenen vier Wänden den Vorrang vor der Pflege im Heim bekommen. Dies ist nicht nur für die Betroffenen viel angenehmer, sondern ermöglicht eine viel größere Flexibilität in der Pflege. Damit dies gelingt, braucht es einen Ausbau der leistbaren Angebote in Pflegedrehschreiben und eine vorrauschauende Planung bei der Bedarfserhebung.
Damit dies gelingt, fordern wir eine deutliche Erhöhung professioneller Krankenpflegepersonen sowie eine Strukturänderung durch die Integration multiprofessioneller Therapieteams in den Heim-Alltag.
Dazu gehört ein Vollzeitbonus und bessere Bezahlung, ein Abbau der überbordenden Bürokratie und die Reform des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes zur Kompetenz- und Verantwortungserweiterung. Außerdem müssen die Praktika in der Pflegeausbildung weiterhin vernünftig bezahlt bleiben. Damit wird unter anderem die Attraktivität des Berufs erhöht und das soll dem sinnvollen und wertvollen “Berufsbild Pflege” zu der Wertschätzung und Anerkennung verhelfen, den es verdient.
Die niederschwellige Beratung von älteren Menschen vor Ort muss gesichert werden. Hier braucht es eine Schärfung des Aufgabenprofils und eine Garantie der Landesregierung Community Nurses finanziell abzusichern. Auch für die 24-Stunden-Betreuung muss es zu einer Erhöhung der Qualität und Ausweitung der Verantwortung kommen.